Montag, 19. April 2010

Verbesserung der 2. Schularbeit: Problemarbeit

Der Kommentar „Globalisierung in Gefahr“ (12.08.2006) von Nikolaus Piper zeigt auf, dass die Globalisierung vor allem durch den Terror und durch das Scheitern der Vereinigten Staaten als größte Ordnungsmacht der Globalisierung auf immer mehr Gegner stößt. Doch was für eine Rolle spielt die Globalisierung für den Staat Österreich und inwiefern sind auch viele Lebensbereiche davon betroffen? Auf diese Fragen werde ich in dieser Problemarbeit eingehen.

Nikolaus Piper geht zunächst auf den Zusammenhang Globalisierung und islamistischer Terror ein. Der islamistische Terror nutzt die Globalisierung zu dessen Gunsten und schädigt sie zusätzlich, beispielsweise durch die anfallenden Zusatzkosten für die Sicherheit im Flugverkehr nach dem 11. September 2001. Weiters erwähnt Piper, dass sich der Terrorismus vor allem gegen die westlichen, also die kapitalistischen Demokratien wendet, deren Wertesystem sich bereits auf dem gesamten Globus verbreitet hat. Doch das trifft nicht nur die islamischen Länder, sonder auch in Lateinamerika fühlen sich viele Staaten den Verlierern der Globalisierung zugehörig. Somit gilt der globale Kapitalismus in der ganzen Welt als verhasst. Das durch die Globalisierung angestrebte ökonomische Zusammenwirken der Menschen über die Grenzen der Staaten hinaus, erfordert Regeln. Diese, so Piper, müssen für die Menschen als elementar gerecht verstanden werden: Man muss die Rechte der anderen respektieren und darf dabei niemanden diskriminieren. Da es aber immer wieder Einzelinteressen gibt, ist eine Macht, die hinter diesen Regeln steht, unbedingt notwendig. Die Vereinigten Staaten, die diese Rolle bisher eingenommen haben, versagen hierbei immer mehr, wie zum Beispiel bei der Frage um den Irak – Krieg. Durch die Aspekte wie Terrorismus und anderen ist die Globalisierung in eine Krise geraten. Daher wird nun versucht der Globalisierung durch den Kampf gegen den Terrorismus und das Miteinbeziehen der Entwicklungsländer in die internationale Wirtschaftsordnung ein neues Gesicht zu geben.

Aber nicht nur in Bezug auf Sicherheit, sondern auch in verschiedenen Lebensbereichen ist die Globalisierung kritisch zu betrachten. Durch die Verflechtung des Welthandels und durch den Weltmarkt, sterben Klein – und Privatbetriebe früher oder später aus. Großbetriebe wie Wal – Mart kaufen diese kleinen Unternehmen auf und als Folge verlieren viele Menschen ihren Arbeitsplatz. Ebenso werden rund um den Globus Kulturen verwestlicht und Staaten „amerikanisiert“. Folglich kommt es zu einem Identitätsverlust der verschiedenen Nationen und viele Städte werden sich immer ähnlicher. Vor allem durch die Verflechtung vieler Staaten durch den Welthandel, sind nun auch viel mehr Staaten von der Wirtschaftskrise betroffen. Produkte werden schon lange nicht nur mehr in einem Land hergestellt, sondern wandern bis zu ihrer Fertigstellung meist einem rund um die Welt. Das erfordert wiederum viele Transportwege und es können dabei hohe Transportkosten entstehen. In Österreich gibt es den Transportweg über die Alpen, den täglich Tausende Lastwagen nützen. Dies bedeutet eine enorme Lärmbelästigung sowie Umweltbelastung. Vorteile durch die Globalisierung ergeben sich für den einzelnen österreichischen Bürger dadurch, dass durch den Welthandel beispielsweise immer mehr Produkte aus dem Ausland auch in unseren Geschäften erhältlich sind, oft sehr verbilligt.

Eine von Piper erwähnte nationale Abschottung hätte für Österreich meiner Meinung nach sowohl Vor – als auch Nachteile. Nationale Abschottung hieße für Österreich, dass Kultur und Traditionen besser erhalten blieben. Weiters würde der Staat an Eigenständigkeit gewinnen und hätte dadurch mehr Freiheiten und mehr Selbstverantwortung. Die Meinung jedes einzelnen Bürgers bekäme wieder mehr Gewicht und das bewirkt bekanntlich ein Gefühl von mehr Sicherheit, da man über seine eigene Zukunft und auch über die Zukunft nächster Generationen mitbestimmen darf. Aber durch eine nationale Abschottung ergäben sich auch gewisse Nachteile: Beispielsweise wäre Österreich damit auch weniger offen, das würde wahrscheinlich einen Rückgang des Tourismus bedeuten, da die Bekanntheit Österreichs im Ausland nicht so hoch wäre. Schon die Geschichte zeigt uns, dass die Eigenständigkeit eines Staates auch automatisch mehr Sicherheit bedeutet, da keine Fremdbestimmung geschehen kann. So befand sich Österreich zum Beispiel zur NS – Zeit nach Anschluss an Hitler und damit an das Deutsche Reich in viel höherer Gefahr als zuvor, da es Teil einer großen Macht wurde und nicht mehr über sich selbst bestimmen konnte. Natürlich herrscht in Europa keine Diktatur wie zur NS – Zeit, doch trotzdem wird beispielsweise im EU – Rat zum Teil über Österreich bestimmt.

Durch die Globalisierung sehe ich für mich persönlich Positives und Negatives. Beispielsweise ist es einfacher für mich zu verreisen und ich kann viel leichter Produkte aus dem Ausland erhalten, da das meiste auch hier in Österreich angeboten wird. Auch kann ich in sehr vielen Ländern auf Englisch mit den Menschen kommunizieren, da durch die „Amerikanisierung“ in vielen Ländern die meisten Menschen zumindest ein wenig Englisch sprechen. Nachteile sehe ich für mich im Bezug auf den Verlust verschiedener Traditionen und Freiheiten. Schon oft kam es mir beim Verreisen so vor, als gäbe es hier nicht mehr viel Traditionelles oder Typisches der verschiedenen Kulturen zu sehen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Globalisierung Vor – und Nachteile mit sich bringt. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass die Nachteile Aspekte wie Identitätsverlust von Nationen, Sicherheitsverlust und andere sehr zentrale Themen umfassen und die Globalisierung daher sehr kritisch betrachtet werden sollte.

Sonntag, 21. März 2010

Kritik zu "Woyzeck" am Landestheater

Im Kornmarkttheater in Bregenz kriegt man derzeit einen erneuerten und doch authentischen „Woyzeck“ zu sehen. Die Neuproduktion des Werkes von Georg Büchner durch den Regisseur Alexander Kubelka kann sich sehr wohl sehen lassen. Der Hauptdarsteller Heinz Weixelbraun spielt einen überzeugenden Franz Woyzeck und kann dem Publikum viele Facetten des Charakters zeigen – anders gesagt, er stellt den sich entwickelnden Wahnsinn des Hauptcharakters überzeugend und mit viel Hingabe dar. Katrin Hauptmann, Darstellerin der Marie, konnte durch ihre starke Bühnenpräsenz ebenfalls überzeugen. Besonders neu die Besetzung des Doktors mit einer Frau – Tamara Stern. Überraschend aber keinesfalls im negativen Sinne, so konnte die Schauspielerin durch ihre hervorragende Darstellung des Doktors, der Woyzeck zum Zwecke der Wissenschaft in den Wahnsinn treibt, brillieren. Aber auch Dirk Diekmann überzeugte in der Rolle des Hauptmanns, den er hier sehr herrisch und kalt darstellt. Jenes Bild der Gesellschaft, das Georg Büchner in seinem Werk skizzierte – eine Gesellschaft, in der Menschen kaum eine Möglichkeit haben sich zu einem Individuum zu entwickeln und sich von der Masse fortzubewegen – gelingt dem Schauspielensemble ebenfalls sehr gut.
Dazu trägt auch das sehr karge Bühnenbild – eine bewegliche Plane, die für jede wechselnde Szene einen neuen Raum schafft – bei. Es ergibt sich eine allgemein sehr triste und kalte Stimmung, die sich so durch das ganze Stück zieht. Unterstützt wird diese noch durch die extra für diese Neuproduktion komponierte Musik vom österreichischen Musiker Oliver Welter. Die Musik zieht sich durch das ganze Stück und endet in einem sehr schönen aber auch traurigen Schlussbild.
Viel Applaus für die Darsteller und den Regisseur.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Hausaufgabe: Problemarbeit mit Textgrundlage

Der Text „Mit jedem neuen Weltbürger steigt der Energieverbrauch“ Gerald Winter, Professor für Geophysik an der Universität Oslo, behandelt den Problembereich Bevölkerungswachstum in Bezug auf den Energieverbrauch und der Energievorräte auf unserer Erde. In dieser Erörterung werde ich zunächst den Inhalt des Textes zusammenfassen, anschließend den Bereich nachhaltiger und alternativer Energieformen behandeln und ferner werde ich die Frage behandeln, welche Maßnahmen jeder einzelne von uns ergreifen muss, um bewusster mit unseren Energiereserven umgehen zu können.

Durch das stetig voranschreitende Wachstum der Erdbevölkerung erhöht sich gleichzeitig auch unser Energieverbrauch. Insbesondere die Industrieländer mit ihrem enormen Energiebedarf, aber auch die Entwicklungsländer mit ihrem Streben nach einem höheren Lebensstandard, sind für dieses rasante Wachstum verantwortlich. Es wird betont, dass vor allem die Industrieländer einen sinnvolleren Umgang mit den Energieressourcen unserer Erde anstreben sollten, da der Pro – Kopf – Verbrauch an Energie beispielsweise in Indien weniger als ein Zehntel des Pro – Kopf – Verbrauches in Deutschland beträgt. Wie ich bereits oben erwähnt habe, ergibt sich durch das Streben der Entwicklungs – und Schwellenländer nach einem ähnlichen Lebensstandard wie der der Industrieländer, auch ein Anstieg des Weltenergieverbrauches. Eine weitere Problematik ergibt sich daraus, dass sich der weltweite Energieverbrauch immer noch zu rund 85 % auf Erdöl, Ergas und Kohle stützt. Die fossilen Energievorkommen sind jedoch sehr unregelmäßig verteilt. So befinden sich beispielsweise knapp 70 % der weltweiten Energievorkommen im Nahen Osten und auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR. Diese fossilen Energien sind allerdings nicht unbegrenzt vorhanden und so wird es früher oder später zu einer Verteuerung von Erdöl, Erdgas und Kohle kommen müssen.

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ steht für Prozesse oder Energieträger, die die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigen, ohne künftige Generationen daran zu hindern, ihren eigenen Bedürfnissen in Bezug auf Energieträger nachzugehen und ihren eigenen Lebensstil zu wählen. Zu den nachhaltigen Energieressourcen zählen unter anderem Wasserkraft, Sonnenergie, Windenergie und Geothermie. Bei der Sonnenenergie wird jener Teil der Solarstrahlung genutzt, der von der Erdatmosphäre absorbiert wird. So können beispielsweise thermische Solaranlagen angetrieben werden. Durch Geothermie kann die gespeicherte Wärme im Erdinneren beispielsweise für Heizung oder auch zur Stromerzeugung genutzt werden. Diese Quellen der nachhaltigen Energieversorgung sind im Gegensatz zu den fossilen Energien, wie Erdöl, Ergas und Kohle erneuerbar. Durch diese wachsende Begrenzung der fossilen Energieressourcen, wird die Erzeugung von erneuerbaren Energiequellen immer wichtiger. Außerdem würde durch die Verwendung der erneuerbaren Energien als alleinige Energiequelle der CO 2 – Gehalt auf der Erde und in der Erdatmosphäre sinken, da durch das Abbauen der fossilen Energieressourcen viel CO 2 freigesetzt wird. Dies wäre wiederum gut für die Umwelt und der Klimawandel könnte so ebenfalls eingebremst werden.

Um einen bewussteren und sparsameren Umgang mit der Energie zu erzielen, sind wesentliche Veränderungen notwendig. Zuerst müssten die Menschen lernen, dass nicht mehr alles selbstverständlich ist, wie zum Beispiel das Wasser im Badezimmer ewig laufen zu lassen oder jeden Meter mit dem Auto zu fahren. Weiters müsste die Politik viel mehr Programme für die Umwelt starten. Oft wird ja nur groß geredet, während viele Politiker selbst nur mit Auto oder Flugzeug unterwegs sind. Natürlich gab es bereits Versuche von Seiten der Politik, doch immer nur davon zu reden und daneben nichts zu tun, ist auch nicht das Wahre. Die Menschen sollten außerdem viel genauer über die alternativen Energiequellen informiert werden. Eine weitere Möglichkeit Energie zu sparen und auch die Umwelt zu schützen, wäre die Verwendung von Hybridautos. Diese gibt es zwar bereits, doch bieten sie nur wenige Auto – Hersteller an und sie sind auch teuer. Im Hinblick darauf, sollten den Menschen Alternativen geboten werden, die sinnvoll für die Umwelt sind aber auch im Bereich des finanziell Möglichen eines Durchschnittsbürgers liegen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es bei der derzeitigen Geschwindigkeit des Bevölkerungswachstums unbedingt notwendig ist, andere und vor allem erneuerbare Energiequellen zu finden und auch effizient einzusetzen. Außerdem sollten die Menschen besser über die Möglichkeiten der alternativen Energieformen informiert werden, um diese dann auch wirklich gebrauchen zu können.